Ein Appell für Vernunft und Verantwortung

Während sich die Lage zwischen Israel und Iran gefährlich zuspitzt, beobachte ich die Entwicklungen mit großer Sorge – sowohl als politisch denkender Mensch als auch als jemand, der aus dem Iran stammt.

Ein Regime, das sein eigenes Volk als Geisel nimmt

Die Führung in Teheran ist bereit, für den eigenen Machterhalt das ganze Land in einen Abgrund zu ziehen. Sie macht aus der Hauptstadt Teheran ein zweites Beirut, instrumentalisiert die Bevölkerung und setzt ihr Leben aufs Spiel. Der oberste Führer, Ali Khamenei, trägt die Hauptverantwortung für diese Eskalation. Seine diktatorische Herrschaft duldet keine Opposition, keine Meinungsfreiheit und kein Leben in Würde für Andersdenkende.

Die Bevölkerung leidet unter Armut, Repression, Hunger – während Milliarden in Raketenprogramme und Atomforschung fließen. Diese militärischen Programme haben den Menschen im Iran keinerlei Sicherheit gebracht. Sie dienen nur der Ideologie und dem Machterhalt eines Regimes, das die Zukunft unseres Landes ruiniert.

Eine Konfrontation mit langer Geschichte

Dieser Konflikt begann nicht heute. Seit fast fünf Jahrzehnten – seit der Islamischen Revolution 1979 – verfolgt das iranische Regime offen das Ziel, Israel zu vernichten. Diese zerstörerische Rhetorik hat das Land in die Isolation geführt und den Iran zu einem zentralen Unsicherheitsfaktor im Nahen Osten gemacht. Die Forderung nach der Auslöschung Israels war nie im Interesse der iranischen Bevölkerung – sie diente allein der ideologischen Legitimation einer repressiven Herrschaft.

Auch Israel trägt Verantwortung

Die ultrarechte Regierung Israels nutzt die aktuelle Situation nicht nur zur Zerstörung militärischer Infrastruktur, sondern greift offenbar auch wirtschaftliche Ziele wie die Ölindustrie an. Dabei sind zivile Opfer kaum vermeidbar – und das ist tragisch. Auch wenn Israel das Recht

Stellungnahme zur aktuellen Eskalation zwischen Israel und Iran

Der Iran ist seit Jahren eine der Hauptquellen für Terror und Instabilität im Nahen Osten. Die Führung in Teheran unterstützt radikale Gruppen wie die Hamas – auch hinter dem brutalen Terrorangriff vom 7. Oktober steht eindeutig der Iran. Zudem werden die Huthi-Milizen im Jemen, die wiederholt Israel und die internationale Schifffahrt im Roten Meer angreifen, vom Iran finanziert und bewaffnet.

Israel hat – wie jedes andere Land – das Recht, sich gegen solche Bedrohungen zu verteidigen. Iran selbst hat bereits mehrmals direkt Israel mit hunderten Drohnen und Raketen attackiert.

Die jüngste israelische Militäraktion zielt offenbar auf das Regime und seine militärische Infrastruktur. Dennoch ist klar: Bei solchen Angriffen besteht immer auch die Gefahr, dass Zivilisten getroffen werden. Eine weitere Eskalation könnte einen großflächigen Krieg im Nahen Osten auslösen – das wäre eine Katastrophe für die ganze Region und muss unbedingt verhindert werden.

Deshalb fordere ich:

Anekdote 1: Kochen, ohne etwas zu haben!

Es gab einen jungen Mann aus dem Bundesland „Khoozestan“ im Nebenzimmer Nummer 4. Er war ein netter Mensch, etwa 35 Jahre alt, der ohne Akzent Persisch sprach, ein Witzbold. Er war immer gut gelaunt und brachte die anderen zum Lachen. Seine Taten waren zwar nicht gerade harmlos, aber keiner hat sie ihm wirklich übelgenommen. Vor […]

📚 „7 Jahre Unrecht im Iran“ – Danke, Ewa Ernst-Dziedzic

Vergangene Woche durfte ich Ewa Ernst-Dziedzic, ehemalige Abgeordnete zum Nationalrat und langjährige Menschenrechtsaktivistin, mein Buch „Iranische Geiseldiplomatie – 2707 Tage im Evin-Gefängnis“ überreichen. Es war ein bewegendes Gespräch – voller gegenseitigem Respekt, politischer Klarheit und menschlicher Wärme.

Frau Ernst-Dziedzic veröffentlichte dazu auf Facebook folgende Zeilen:

„7 JAHRE UNRECHT IM IRAN“ Kamran Ghaderi hat ein Buch über seine Gefangenschaft geschrieben. Wieder in Freiheit und bei seiner Familie in Wien war es nicht nur ein Aufarbeiten der Zeit in den Fängen des Regimes, sondern es ist ein Dokument einer Politik, die Menschen benutzt, um ihre Interessen durchsetzen. Danke Kamran für Dein Vertrauen über die Jahre hinweg und das interessante Gespräch!“

Diese Worte berühren mich – nicht nur, weil sie meine persönliche Geschichte würdigen, sondern auch, weil sie das größere Bild nicht aus den Augen verlieren: die systematische Untergrabung von Menschenrechten durch das iranische Regime, die Praxis der sogenannten Geiseldiplomatie – und die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft, dem nicht tatenlos zuzusehen.

🙏 Ein aufrichtiger Dank an die RD Foundation Vienna

Es ist mir ein persönliches Anliegen, an dieser Stelle meinen tief empfundenen Dank an die RD Foundation Vienna auszusprechen – und ganz besonders an Inge Reder, Christian Reder und Elvira Gross.

Ohne ihre großzügige Unterstützung und ihr entschiedenes Engagement wäre die Veröffentlichung meines Buches „Iranische Geiseldiplomatie – 2707 Tage im Evin-Gefängnis“ nicht möglich gewesen. Dieses Buch ist nicht nur ein Zeugnis meiner persönlichen Geschichte als Geisel der Islamischen Republik Iran – es ist auch ein Plädoyer für Menschenrechte, Freiheit und die Kraft der Erinnerung. Die RD Foundation hat durch ihre Förderung ermöglicht, dass diese Stimme öffentlich wird – eine Stimme, die sonst womöglich ungehört geblieben wäre.

Was mich besonders berührt hat, war nicht nur die finanzielle Hilfe, sondern die offene, menschlich zugewandte Haltung, mit der mir begegnet wurde. Ich hatte das Privileg, die Vorstandsmitglieder persönlich kennenzulernen – als Menschen, die nicht nur helfen, sondern zuhören, verstehen und mitfühlen. Ihr Einsatz ist geprägt von einem tiefen Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung und einer Haltung, die sich nicht mit schönen Worten begnügt, sondern konkret handelt.

Erste Buchpräsentation bei Amnesty International:

Am Donnerstag, dem 5. Juni 2025 um 18:30 Uhr, werde ich die große Ehre haben, mein Buch „Iranische Geiseldiplomatie – 2707 Tage im Evin-Gefängnis“ im Rahmen einer öffentlichen Lesung bei Amnesty International Österreich vorzustellen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Human Rights Academy in Wien statt und markiert für mich einen ganz besonderen Meilenstein – es wird meine erste offizielle Buchpräsentation sein.

In meinem Buch erzähle ich die wahre Geschichte meiner Inhaftierung im Iran: 2707 Tage Gefangenschaft im berüchtigten Evin-Gefängnis, ohne rechtsstaatliches Verfahren, ohne Schuld – als Opfer staatlich organisierter Geiseldiplomatie. Der Iran nutzt willkürliche Inhaftierungen von Doppelstaatsbürger:innen oder politisch aktiven Personen, um außenpolitischen Druck auszuüben oder strategische Zugeständnisse zu erzwingen. Mein Fall steht exemplarisch für viele andere, die von solchen Menschenrechtsverletzungen betroffen sind.

Buchpräsentation bei Amnesty International

📅 Wann: Donnerstag, 5. Juni 2025, 18:00–19:30 Uhr
📍 Wo: Amnesty International Österreich, Lerchenfelder Gürtel 43/4/3, 1160 Wien
🔗 Anmeldung: Auf der Website von Amnesty International

(Inklusiv)Demokratie für Wien: Wie Nicht-Österreicher:innen das Wahlergebnis prägen würden

Fakten & Kontext

Ausländeranteil in Wien: Mit 36,4 % ist Wien das Bundesland mit dem höchsten Anteil an ausländischen Staatsbürger:innen (ca. 730 000 Personen von 2 005 760 Einwohner:innen, Stand 1. Jänner 2025). In Österreich leben knapp 9 Mio. Menschen.
Demokratiedefizit: SOS-Mitmensch gibt an, dass landesweit etwa 82,8 % der Ausländer:innen bereits über 16 Jahre alt sind. Überträgt man diesen Anteil auf Wien, ergibt sich: 730 000×0,828≈605 000 volljährige Nicht-Österreicher:innen, denen in Wien das Wahlrecht fehlt. Sieben von zehn leben seit mindestens fünf Jahren hier, viele sogar länger als zehn. Mehr als 270 000 wurden hier geboren, 83 371 davon sind schon im Wahlalter (SOS-Mitmensch).

Wienerwahl 2025 -kurze persönliche Analyse

Als interessierter Beobachter fällt mir auf, dass die SPÖ es geschafft hat, ihre Führungsrolle in Wien auch trotz leichter Einbußen zu halten – was zu einem nicht geringen Teil auf strategische Wähler zurückzuführen ist, die aus Sorge vor einem FPÖ-Sieg ihr Kreuz bei der SPÖ gesetzt haben.

Gleichzeitig steht die ÖVP vor der Herausforderung, sich neu zu positionieren: Anstatt Rhetorik und Forderungen rechter Gruppierungen zu übernehmen, muss sie eigene inhaltliche Akzente setzen und klar kommunizieren, wofür sie im Unterschied zur Konkurrenz steht.

Die Grünen haben mit ihrem stabilen Ergebnis gezeigt, dass ihr ökologisch-soziales Profil nachhaltigen Rückhalt genießt und ihnen ermöglicht, auch künftig maßgeblich an der Gestaltung Wiens mitzuwirken.

DANKE ÖSTERREICH (Ausgabe – 13)

Mit der bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands endete der Zweite Weltkrieg. Der 8. Mai symbolisiert somit auch das Ende von NS-Gedankengut – ein zentraler Tag für die Wiedergeburt Österreichs als freie Nation. Seitdem wurden viele bedeutende Errungenschaften erzielt. Einige der wichtigsten lassen sich zusammenfassen: