
80 Jahre Hiroshima: Eine Mahnung zur Verantwortung
(Ausgabe – 17) Am 6. August jährt sich zum 80. Mal der erste Einsatz einer Atombombe – durch die Vereinigten Staaten gegen Japan. Unmittelbar nach der Explosion kamen über 70.000 Menschen ums Leben, wenige Monate später stieg die Zahl der Todesopfer auf rund 140.000. Ein trauriger Tag in der Geschichte der Menschheit.
Es wird oft argumentiert, dass durch eine Fortsetzung des Krieges durch das damalige Aggressorland Japan noch mehr Menschen gestorben wären. Ich bezweifle diese Rechtfertigung. Und selbst wenn sie zuträfe – darf man deshalb den Einsatz einer Massenvernichtungswaffe rechtfertigen?
Die gezielte oder in Kauf genommene Tötung und Verletzung der Zivilbevölkerung in diesem Ausmaß ist nicht mit Menschlichkeit vereinbar. Das Recht auf Leben muss auch – und gerade – im Krieg unantastbar bleiben.
Heute – 80 Jahre später – sind wir erneut mit einer Welt konfrontiert, in der Verantwortung gefragt ist. Der Krieg in der Ukraine dauert an. Die Spannungen zwischen den USA und Russland verschärfen sich. Im Nahen Osten destabilisieren extremistische Terrororganisationen ganze Regionen.