HEMAYAT ein Beweis für „Reife der Zivilgesellschaft“

Letzte Woche war ich anlässlich der 30 Gründungstag und für ein Interview mit Radio Ö1 zu Besuch bei „Hemayat“ – Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende – in ihrem neuen Büro in Wien.

Diese einzigartige Organisation in Wien schenkt Menschen, die Krieg, Folter und Vertreibung überlebt haben, nicht nur medizinische und psychotherapeutische Hilfe – sondern vor allem Menschlichkeit, Würde und Hoffnung. Ich selbst durfte erleben, wie viel Kraft einfühlsame Begleitung in der dunkelsten Zeit des Lebens geben kann. Hemayat – ein persisches Wort – bedeutet „Schutz“ und genau das ist es: ein Ort des Schutzes für die Seele. Dass so etwas in Österreich möglich ist, berührt mich tief und das verlangt eine tiefe Dankbarkeit und Anerkennung.

Die Zivilgesellschaft in Österreich formiert sich in zahlreichen Vereinen und Organisationen. Hemayat ist ein Paradebeispiel dafür. Mehrere Hunderts PsychologInnen, ÄrztInnen, und SozialhelferInnen habe es sich zur Aufgaben gemacht, freiwillig und ohne finanzielle Anreize anderen Menschen zu helfen und Hoffnung zu geben damit sie ihre Trauma zu verarbeiten und letztendlich im Stande zu sein wieder ein „normales Leben“ zu führen.

So etwas ist nicht selbstverständlich.Eine Zivilgesellschaft, die sich auf Mitgefühl, Verantwortung und konkrete Hilfe stützt, ist ein stiller Schatz jeder Demokratie – und ein starkes Zeichen für die menschliche Reife eines Landes. Ich empfinde tiefen Respekt für alle, die mithelfen, diese Werte zu leben und weiterzutragen.

Danke, Österreich.

Kamran Ghaderi, Wien am 26.07.2025

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